Alles, was ihr über Auszahlungsvoraussetzungen bei Immobilieninvestitionen wissen müsst

In diesem Blogbeitrag beschäftigen wir uns mit einem Thema, das für alle Immobilieninvestoren extrem wichtig ist: Die Auszahlungsvoraussetzungen. Damit das Kreditinstitut euch das Geld für eure Immobilienfinanzierung auch tatsächlich auszahlt, müssen zuvor einige Voraussetzungen erfüllt werden. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, all die Faktoren zu kennen, die zu einer erfolgreichen Auszahlung führen. In diesem Beitrag werden wir uns mit den grundlegenden Auszahlungsvoraussetzungen befassen.

· Lesezeit 5 minPropRate Redaktion

Immobilienkauf und Bauvorhaben: So läuft die Auszahlung ab

Die erste und offensichtlichste Voraussetzung für eine Auszahlung ist eine solide finanzielle Basis. Bevor ihr in eine Immobilie investiert, solltet ihr sicherstellen, dass ihr über genügend Kapital verfügt, um eventuelle Renovierungs- oder Umbaukosten sowie andere Nebenkosten zu decken. Dabei solltet ihr auch die Kosten für die Finanzierung nicht außer Acht lassen. Schaut mal in unserem vorbei. Dort bieten wir euch täglich die aktuellsten und besten Finanzierungsangebote von über 400 Anbietern für eure individuelle Immobilieninvestition. Darüber hinaus ist es wichtig, dass ihr die finanzielle Tragfähigkeit des Investments analysiert, indem ihr potenzielle Mieteinnahmen und Ausgaben sorgfältig abwägen. Bei der Auszahlung und ihren Voraussetzungen für eurer Finanzierung wird schließlich zwischen Immobilienkauf und Bauvorhaben unterschieden.


Voraussetzungen beim Immobilienkauf


Unterschieden wird zwischen Auszahlungsvoraussetzungen bei Immobilienkauf und bei Bauvorhaben. Beim Immobilienkauf wird die Darlehenssumme meist komplett ausgezahlt. Bis es allerdings zur Auszahlung kommt, muss zunächst die Kaufpreisfälligkeitsmitteilung durch den oder die Notar*in und die Eintragung der Grundschuld ins Grundbuch erfolgen. Da die Bearbeitungsdauer bei den Grundbuchämtern stark variiert, kann es mitunter zu langen Wartezeiten kommen. Um die Auszahlung des Darlehensbetrages nicht zu behindern, kann in solchen Fällen eine sogenannte Notarrangbestätigung die Grundschuldeintragung zumindest vorübergehend ersetzen. Wie der Name bereits vermuten lässt, erfolgt diese Bestätigung durch den oder die Notar*in. Alles rund um Notare und Notarinnen sowie deinen Terminen mit ihnen erfährst du .

Unterschiede in der Baufinanzierung


Beim Bau eines neuen Objektes wird der Darlehensbetrag hingegen in der Regel nicht auf einmal, sondern in mehreren Teilen ausgezahlt. Der Turnus und die jeweilige Höhe der Auszahlungen richten sich nach der . Der Gesetzgeber hat darin festgelegt, in welcher Form der Bauträger seine Zahlungsforderungen für erbrachte Leistungen bei der Erstellung eines Neubaus stellen kann.


Voraussetzungen, die zu erfüllen sind


Während jede Bank eigene Voraussetzungen an euch stellen darf, damit die Baufinanzierung ausgezahlt wird, gibt es allgemeine Auszahlungsvoraussetzungen, die ihr bei allen Kreditinstituten erfüllen müsst. Die Auszahlung darf in bis zu sieben Teilbeträgen erfolgen. Im MaBV ist festgelegt, in welchen Prozentsätzen die Teilbeträge zusammengesetzt werden.


Bei Verträgen, bei denen ein Grundstück übertragen werden soll, beträgt die Zahlung 30% des Gesamtbetrags. Wenn es jedoch um die Bestellung oder Übertragung eines Erbbaurechts geht, beträgt die Zahlung 20% des Gesamtbetrags, nachdem die Erdarbeiten begonnen haben.


Nachdem der Rohbau, einschließlich der Zimmererarbeiten, abgeschlossen ist, beträgt die erste Zahlung 40% der Gesamtsumme. Danach erfolgen folgende Zahlungen:

  • 8% für die Herstellung der Dachflächen und Dachrinnen,
  • 3% für die Rohinstallation der Heizungsanlagen,
  • 3% für die Rohinstallation der Sanitäranlagen,
  • 3% für die Rohinstallation der Elektroanlagen,
  • 10% für den Einbau der Fenster, einschließlich der Verglasung,
  • 6% für den Innenputz, mit Ausnahme von Beiputzarbeiten,
  • 3% für den Estrich,
  • 4% für die Fliesenarbeiten im Sanitärbereich,
  • 12% nach Fertigstellung und Übergabe zur Nutzung,
  • 3% für die Fassadenarbeiten,
  • 5% nach vollständiger Fertigstellung.


Die Zahlungen erfolgen entsprechend dieser Aufteilung, je nachdem in welcher Phase der Bau sich befindet.


Bautenstandsberichte als Nachweis über den Baufortschritt


Der Bautenstandsbericht dokumentiert den Stand eines Bauprojektes. Er wird in regelmäßigen Abständen von einem unabhängigen Sachverständigen erstellt und enthält detaillierte Informationen über den erreichten Baufortschritt, wie z.B. den Abschluss bestimmter Bauabschnitte oder den Einbau wichtiger Bauelemente. Basierend auf dem Bericht können Auszahlungen für bestimmte Bauphasen oder -abschnitte freigegeben werden. Dadurch wird gewährleistet, dass die Mittel entsprechend dem tatsächlichen Baufortschritt verwendet werden und gleichzeitig das Risiko für den Kreditgeber minimiert wird. Der Bautenstandsbericht ist somit ein wesentliches Instrument, um Transparenz und Kontrolle über den Baufortschritt zu gewährleisten und eine verlässliche Grundlage für die Auszahlung der Baufinanzierungsmittel zu schaffen.


Unser Fazit


Beim Immobilieninvestment ist es wichtig, die Auszahlungsvoraussetzungen zu kennen, um eine erfolgreiche Finanzierung zu gewährleisten. Während beim Immobilienkauf die Kaufpreisfälligkeitsmitteilung erfolgen und die Grundschuld ins Grundbuch eingetragen werden muss, erfolgt die Auszahlung beim Bau eines neuen Objekts in mehreren Teilbeträgen gemäß den Vorgaben der Makler- und Bauträgerverordnung. Darüber hinaus kann euer Kreditinstitut weitere Faktoren voraussetzen, bis sie euch den Finanzierungsbetrag auszahlt.


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