Fördermittel für die energetische Immobiliensanierung – so erhaltet ihr schon heute Unterstützung

Wir geben euch in diesem Blogbeitrag einen Überblick über finanzielle Unterstützungen für die energetische Sanierung eurer Immobilien, die ihr schon heute in Anspruch nehmen könnt.

· Lesezeit 7 minPropRate Redaktion

Kaum ein Thema wird dieser Tage so heiß diskutiert wie die oder die . Auf euch als Eigentümer*innen kommen damit womöglich mehrere Investitionen auf einmal zu, mit denen ihr bis vor Kurzem noch gar nicht rechnen konntet. Um euch zu entlasten, haben sowohl die Bundesregierung als auch die EU Subventionen angekündigt, die bisher allerdings noch nicht weiter konkretisiert wurden.

KfW-Förderung für Komplettsanierungen


Wenn ihr eine Komplettsanierung anstrebt, wendet ihr euch am besten an die . Sie bietet euch . Um eure Immobilie energieeffizient zu sanieren, könnt ihr mit einem Kredit von bis zu 150.000 Euro pro Wohneinheit für ein Effizienzhaus rechnen. Als Effizienzhaus bezeichnet die KfW den energetischen Standard eines Wohngebäudes, dessen Wert aus der Höhe des gesamten Energiebedarfs (Primärenergiebedarf) und der Qualität der Wärmedämmung der Gebäudehülle (Transmissionswärmeverlust) ermittelt wird. Unterschieden wird zwischen den Effizienzhaus-Stufen 40, 55, 70 und 85. Je geringer der Wert, desto niedriger ist der Energiebedarf einer Immobilie. Die Energieeffizienz des Gebäudes ist dementsprechend höher.


Mit einem Tilgungszuschuss von fünf bis fünfundvierzig Prozent müsst ihr anschließend weniger Geld zurückzahlen und könnt somit die Laufzeit eures Darlehens verkürzen. Hierbei gilt: Je höher die Effizienzklasse der Immobilie, desto höher ist auch der Tilgungszuschuss.

KfW-Förderung für erneuerbare Energien


Die KfW unterstützt euch auch bei einzelnen Maßnahmen, die mit der Nutzung erneuerbarer Energien zusammenhängen. Wenn ihr also ein neues Heizsystem, das mit erneuerbaren Energien betrieben wird, einbauen oder eine solche bereits bestehende Heizung erweitern möchtet, könnt ihr eine Förderung beantragen. Und auch für die Implementierung von Wärme-/Kältenetzen oder Wärme-/Kältespeichern, die aus erneuerbaren Energien gespeist werden, erhaltet ihr Subventionen. Welche Maßnahmen genau in Frage kommen und welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, erfahrt ihr .

Einzelne Sanierungsmaßnahmen: Zuschüsse von BMKW und BAFA


Das bietet Eigentümer*innen Investitionszuschüsse im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude - Einzelmaßnahmen an, um energieeffiziente Sanierungen zu unterstützen. Für Förderungen in Frage kommen Modernisierungsmaßnahmen von Ein- und Zweifamilienhäusern sowie Eigentumswohnungen und Nichtwohngebäuden. Auch auf denkmalgeschützte Gebäude sind die Förderungen anwendbar. Die Fördersätze betragen zwischen 20 und 45 Prozent der förderfähigen Kosten für jede Einzelmaßnahme. Auch Umfeldmaßnahmen (das sind Nebenkosten für Arbeiten bzw. Investitionen, die unmittelbar zur Vorbereitung und Umsetzung einer förderfähigen Maßnahme notwendig sind und/oder deren Energieeffizienz erhöhen bzw. absichern, wie beispielsweise der Austausch einer Altheizung) werden in die förderfähigen Kosten einbezogen. Maximal können 60.000 Euro pro Wohneinheit gefördert werden. Eine Zusammenfassung hat euch das BMWK zusammengestellt.


Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle () fördert , die , den sowie Anlagen zur und zur . Zusätzlich könnt ihr durch die Beantragung von Einzelmaßnahmen beim BAFA von Förderungen für profitieren. Und auch im Fall einer Vollsanierung, die gemäß einem individuellen Sanierungsfahrplan umgesetzt wird, erhaltet ihr eine zusätzliche Förderung in Höhe von fünf Prozent


Für welche Förderung ihr euch auch entscheidet, wichtig ist, dass der Antrag bereits vor Vertragsunterschrift mit dem oder den jeweiligen Dienstleister/n gestellt wird. Andernfalls könnt ihr davon ausgehen, dass ihr die Kosten vollständig tragen müsst.

Energetische Sanierungsmaßnahmen steuerlich geltend machen


Seit dem Jahr 2020 besteht die Möglichkeit, Kosten für energetische Sanierungsmaßnahmen an einem selbstgenutzten Eigenheim steuerlich geltend zu machen, das mindestens zehn Jahre alt ist. Das Alter einer Immobilie berechnet sich ab dem Tag, an dem der zugehörige Bauantrag gestellt oder die Bauunterlagen eingereicht wurden. Wenn das genaue Datum nicht bekannt ist, gilt der 1. Januar des Baujahres als Beginn.


Maßnahmen, die ihr von der Steuer absetzen könnt, sind beispielsweise der Austausch von Fenstern, die Wärmedämmung und die Installation einer neuen Heizung. Die Immobilie muss sich im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) befinden und selbstgenutzt sein. Bewohnt jemand Drittes eure Immobilie unentgeltlich, stellt auch dies kein Problem dar. Ist die Immobilie hingegen teilweise vermietet, können die Kosten nur für die selbstgenutzte Einheit abgesetzt werden. Bei vollständiger Vermietung fällt diese Option weg.


Darüber hinaus müssen die Sanierungsarbeiten von einem Fachunternehmen durchgeführt werden, das die Anforderungen der Energetischen Sanierungsmaßnahmen-Verordnung ) des Bundesministeriums der Finanzen erfüllen muss. Schließlich ist das Fachunternehmen dazu angehalten, euch eine Bescheinigung ausstellen, die bestätigt, dass die Sanierungsmaßnahmen den gesetzlichen Mindestanforderungen entsprechen. Alternativ können auch Energieberater des BAFA oder Energieeffizienzexperten der KfW die Bescheinigung ausstellen, sofern sie die Planung oder Sanierung begleitet haben und zugelassen sind. Auch Architekten oder Bauingenieure können Ansprechpartner sein, sofern sie eine Berechtigung für die Ausstellung von Energieausweisen sowie eine Fortbildung im Bereich des energiesparenden Bauens vorweisen können. Die Bescheinigung müsst ihr mit der Steuererklärung einreichen.


Übrigens: Dass sich auch bei der Instandhaltung einer Immobilie Steuervorteile eröffnen, die nicht unbedingt mit energetischer Sanierung in Zusammenhang stehen, zeigen wir euch .

Regionale Förderungen in Anspruch nehmen


Oftmals bieten Bundesländer, Kommunen und Energieversorger nochmal zusätzliche regionale und lokale Förderprogramme, die euch mit Investitionszuschüssen oder Steuererleichterungen finanziell entlasten. Auch kostenlose Beratungsangebote zählen häufig dazu. Am besten informiert ihr euch online, welche Förderungen bei euch bereitgestellt werden und für euch in Frage kommen.


Darüber hinaus stehen für den Erwerb von Photovoltaikanlagen inzwischen immer häufiger auch private Finanzierungsmöglichkeiten zur Verfügung. Je nach Abmachung müsst ihr nur wenig bis gar kein Eigenkapital einbringen. Zu den populärsten Beispielen zählt das Power Purchase Agreement, kurz PPA. Dabei errichtet und betreibt ein Dritter die Anlage auf dem Dach eurer Immobilie, während ihr den erzeugten Strom zu einem zuvor vereinbarten Preis abnehmt.

Unser Fazit: Auch heute könnt ihr bereits von Förderungen profitieren


Ihr seht, dass es auch jetzt schon einige Möglichkeiten gibt, Förderungen für die energetische Sanierung zu erhalten. Da es häufig sinnvoll ist, mehrere Maßnahmen wie eine neue Dämmung und den Einbau einer alternativen Heizung zu kombinieren, solltet ihr einen Experten oder eine Expertin hinzuziehen, der oder die euch individuell berät. Er oder sie kann euch im besten Fall auch die nötige Bescheinigung für die Steuer ausstellen, um eure Erstattung zu sichern. Entscheidet ihr euch für eine Förderung, dann bedenkt, euch früh genug um die Antragsstellung zu kümmern. Denn die Förderung muss bereits vor Unterzeichnung eines Vertrages mit einem Dienstleister beantragt worden sein. Eine erste Orientierung, welche Heizungen es gibt und für euch in Frage kommen könnten, bietet euch die mit einem Vergleich der unterschiedlichen Systeme.


Bei all den Kosten und Förderungen solltet ihr eine Sache permanent im Hinterkopf haben: Auch wenn die Ausgaben erstmal hoch zu sein scheinen, lohnt sich eine Investition in eine neue Wärmedämmung, oder ein alternatives Heizsystem auf lange Sicht in jedem Fall. Denn die Preise für fossile Brennstoffe wie Heizöl, Erdgas und Kraftstoffe werden ab 2027 durch den EU-Emissionshandel kontinuierlich steigen, sodass die klimafreundliche Alternative im Verhältnis wesentlich günstiger wird. Ihr macht euch also unabhängig von der Preisentwicklung für fossile Brennstoffe. Außerdem benötigen alternative Heizsysteme wesentlich weniger Energie, um dasselbe Maß an Wärme zu erzeugen. Bereits nach wenigen Jahren können sich die Einbaukosten durch die Einsparungen im Vergleich zu mit fossilen Brennstoffen betriebenen Heizsystemen amortisiert haben.

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